Personenrettung und mehrere Bootsbergungen bei Unwetter

Salzkammergut, 20.07.2017

Attersee

Gegen 17:00 rückten am Donnerstag die Einsatzboote der Österreichischen Wasserrettung aus, um bei heftigen Stürmen mehrere losgerissene Segelboote zu bergen. Am Attersee waren es insgesamt 6 Boote die von den Einsatzmannschaften geborgen und wieder vertäut wurden.

Während die meisten Boote leer waren und sich von den Bojen losgerissen hatten, wurde das Einsatzboot Nußdorf zu einer Personenrettung gerufen. Auf einem gekenterten Katamaran befanden sich noch zwei Personen. Aufgrund der großen Windstärken war es nicht möglich, den Katamaran aufzurichten. Die zwei Segler wurden daher vom Einsatzboot aufgenommen und ans Ufer gebracht. Nachdem der Sturm nachgelassen hatte, konnte auch der Katamaran aufgestellt und sicher an seinen Anlegeplatz gebracht werden.

Traunsee

Dass sich die ehrenamtlichen HelferInnen der Wasserrettung bei den häufigen Bootsbergungen auch Gefahren aussetzen, zeigt ein Unfall eines Einsatzbootes am Traunsee während einer laufenden Bergung. Die Mannschaft des Bootes Gmunden wollte gerade ein losgerissenes Segelboot im Bereich der Freizeitanlage Weyer an die Leine nehmen, als sich direkt hinter ihnen ein weiteres Boot löste.

Beim Versuch eine Kollision zu vermeiden, geriet eine Leine ins Wasser und verfing sich in der Schraube des Einsatzbootes. Dadurch wurde das Boot sofort manövrierunfähig und war den ca. 1,5 Meter hohen Wellen ausgesetzt, die es immer wieder gegen eine Mauer drückten.  Die fünfköpfige Besatzung konnte nicht viel mehr tun, als das durch mehrere Lecks eindringende Wasser auszupumpen um einen Untergang des Bootes zu verhindern, bis es mittels Feuerwehrkran aus dem Wasser gehoben werden kann.

Ohne noch die genauen Schäden zu kennen, muss das Einsatzboot Gmunden wahrscheinlich für mehrere Wochen außer Dienst gestellt werden. Besonders schlimm für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte ist der Umstand, dass das Boot erst vor kurzem nach einer aufwendigen Motorreparatur wieder in Betrieb genommen werden konnte. Zum Glück blieb es zumindest beim Sachschaden – bis auf eine leichte Handverletzung blieben alle fünf WasserretterInnen unverletzt. 

Fotos: Österreichische Wasserrettung LV OÖ
Text: Martin Eberl

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