23 Jähriger stirbt bei Badeunfall in Wehrbereich – 30.07.2016

Redlham 30.07.2016, Zweiter tödlicher Unfall bei Agerwehr innerhalb weniger Tage

Der junge Mann, der mit Freunden diesen Nachmittag mit Grillen und Baden an der Ager verbrachte, wollte laut Zeugenaussagen Bälle aus dem unmittelbaren Wehrbereich mit einem Stock fischen. Dabei dürfte er das Wehr betreten und ausgerutscht sein. Der Verunfallte versuchte noch aus eigener Kraft ans Ufer zu gelangen, wurde aber wahrscheinlich von einer rückführenden Strömung einer Wasserwalze  festgehalten und unter Wasser gedrückt. 

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr fanden den Leblosen in einem ca. 200 Meter unter dem Unfallort liegenden Wehr, bevor die ebenfalls alarmierten WildwasserretterInnen der Österreichischen Wasserrettung eintrafen. Die sofort eingeleitete Reanimation durch das Rote Kreuz blieb erfolglos.

Bei einem ähnlichen Unfall starb ein 22 jähriger Leondinger erst vor wenigen Tagen bei diesem Wehr, als er einem anderen Schwimmer helfen wollte.

 Die Wasserrettung rät dringend dazu, lokale Bade- und Zutrittsverbote bei Wehranlagen zu beachten.  Die Gefahren werden viel zu oft  unterschätzt. Besonders bei künstlichen Wehranlagen kann es im Tosbecken hinter dem Wehr zu gefährlichen Rückströmungen (Walzen)  kommen, die dort Schwimmende richtiggehend einfangen und immer wieder unter Wasser drücken. Hinzu kommt, dass der Auftrieb im  Weißwasserbereich durch die viele Luft im Wasser beträchtlich verringert ist.

 Alle die Erfrischung in kühlen Flussläufen suchen, sollten dabei die Bereiche um Wehranlagen meiden und sich bei der Auswahl des Badeplatzes  auch vergewissern, dass flussabwärts keine anderen Gefahren wie Hindernisse und starke Strömungen lauern.

Foto: Matthias Lauber | laumat.at
Text: Martin Eberl

Berichte:
laumat.at
OÖ Nachrichten
ORF.at
Wikipedia – Wasserwalzen

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