KHD-Übung 2015

Traun, 18.04.2015 – Oberösterreichische Wasserrettung übt den Ernstfall

Am Samstag, 18. April 2015 fand am Oedtersee in Traun die diesjährige Katastrophenhilfsdienst-Übung (KHD) Oktopus der Österreichischen Wasserrettung Landesverband Oberösterreich statt. Neben den 56 Einsatzkräften der ÖWR Oberösterreich beteiligten sich zwei Wasserretter aus Krumau (Tschechien), neun Personen des Roten Kreuzes, neun Mitglieder der Österreichischen Rettungshundebrigade mit sechs Suchhunden sowie sieben Personen der Freiwilligen Feuerwehr Traun an der Übung.

Nach der Alarmierung um 8:00 fanden sich in Summe 83 Einsatzkräfte, sechs Hunde, 16 Fahrzeuge sowie vier Boote an der KHD Übung am Oedtsee ein. Nach dem offiziellen Einsatzbeginn um 10:30 mussten die Retter drei Szenarien bewältigen.

Das erste Szenario beinhaltete ein gesunkenes Fahrzeug samt einer vermissten Person im Oedtsee. Zehn Taucher der ÖWR LV Oberösterreich und zwei Taucher der Freiwilligen Feuerwehr Traun suchten gemeinsam mittels Leinensuche einen Großteil des Sees ab. Nach erfolgreicher Lokalisierung der vermissten Person sowie des Fahrzeuges machten sich die Taucher an die Bergung. Das gesunkene Auto wurde mittels Hebeballon aus einer Tiefe von sechs Metern geborgen, mit Booten an Land geschleppt und durch die Feuerwehr Traun an Land befördert.

Die zweite Übungsannahme übernahm die Österreichische Rettungshundebrigade. Mit sechs Suchhunden machten sie sich erfolgreich auf die Suche nach jenen drei vermissten Personen, die sich aus dem gesunkenen KFZ retten konnten.

Das dritte Szenario umfasste einen Raftingunfall beim Kraftwerk Traun mit mehreren vermissten, teilweise schwer verletzten Personen. Nach erfolgter Alarmierung wurde schnellstmöglich die Abmarschbereitschaft der 13 Fließ – und Wildwasserretter in Richtung Unfallort hergestellt.

Zu Beginn wurde ein FW-/WW-Trupp zu einer Straßenbrücke beordert um mittels Sichtsperre das Suchgebiet einzuschränken. Parallel dazu wurde das Raft sowie das Boot Steyr an der Unfallstelle zu Wasser gelassen. Das Raftboot suchte danach das komplette linke Flussufer von der Unfallstelle bis zur Sichtsperre (ca. 2 km) ab. Korrespondierend dazu war das Boot Steyr für das rechte Flussufer zuständig.

Ergänzend wurden noch zwei FW-/WW-Trupps mit je drei Mann als Unterstützung beide Flussufer absuchend nachgeschickt. Innerhalb kürzester Zeit konnten die ersten Opfer gefunden, behelfsmäßig versorgt und geborgen werden. Das nachalarmierte Rote Kreuz sorgte danach für einen Abtransport und die weitere medizinische Versorgung der verunglückten Personen. Nach ca. 1,5 h wurden sämtliche Opfer ausfindig gemacht, geborgen und versorgt.

Bei der diesjährigen KHD-Übung konnten nicht nur die verschiedenen Einsatzorganisationen ihre Zusammenarbeit optimieren, sondern jeder Einzelne konnte sein Können unter Beweis stellen und viel Neues mitnehmen. Die Übung wurde mit einer abschließenden Besprechung um 13:30 für beendet erklärt.

Fotos: Österreichische Wasserrettung LV OÖ
Text: Christina Leimer

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