Österreichische Wasserrettung

Landesverband Oberösterreich

…in den Mittelpunkt: Toni Eder

Linz Pichling, 02.06.2023

Vielen unserer Mitglieder liegt Helfen im Blut und der ehrenamtliche Dienst bei der Wasserrettung ist nicht das einzige Engagement in der Freizeit. Auch bei Toni Eder, seit 2010 Mitglied in der Ortsstelle Pichling im Süden von Linz, ist das der Fall. Der gebürtige Linzer ist nicht nur äußerst aktiv in der Wasserrettung, sondern auch bei der Freiwilligen Feuerwehr. Nebenbei sorgt er sich um die Bewahrung eines Stückes Eisenbahngeschichte beim „Club Florianerbahn“, der sich dem Erhalt der historischen Bahnhofs- und Remisenanlagen und der vorhandenen Fahrzeuge widmet. Bei so viel Engagement bleibt wenig Freizeit für eine Partnerschaft, daher ist Toni auch Junggeselle, gesteht er lachend.

Zur Wasserrettung kam der 30jährige eher durch Zufall. Die Einladung eines Freundes vom Roten Kreuz zu einem Grillfest bei der Ortsstelle, stellte den ersten engeren Kontakt her. Fast schon als Nachtisch wurde die Beitrittserklärung ausgefüllt, fühlte sich Toni dank der kameradschaftlichen und freundlichen Atmosphäre gleich wohl. Diese ist ihm sehr wichtig, betont er, neben dem Anspruch anderen in Notsituationen helfen zu wollen, ist es vor allem die Kameradschaft und der familiäre Umgang, die ihn für die Wasserrettung begeistert. In seiner Ortsstelle hat er die Ausbildung zum Schiffsführer gemacht und die Verantwortung über die Ausbildung am Funk und die Wartung der Funkgeräte übernommen.

Natürlich gibt es auch weniger schöne Momente bei einem Engagement in einer Blaulichtorganisation. Einer davon spielte sich außerhalb von Feuerwehr und Wasserrettung ab, als der damals knapp 26jährige ganz „privat“ unterwegs war und als Ersthelfer bei einer Straßenbahnhaltestelle einer am Boden liegenden Person zur Hilfe kommen wollte. Bei dem stark alkoholisierten Mann handelte es sich um einen Obdachlosen und während Toni die Rettungskette in Gang setzte und mit Erste Hilfe-Maßnahmen begann, wurde er von einigen Passanten teilweise ziemlich aggressiv angesprochen, weil „man so einem nicht helfen soll“ und „es eh nicht schad wäre“. Dieses Erlebnis empfindet Toni bis heute als sehr schlimm, denn für ihn ist es selbstverständlich, anderen zu Hilfe zu kommen. Dabei sei es auch nicht wichtig, wie und in welcher Organisation man etwas für die Gesellschaft leistet, betont er. „Jeder hat die Möglichkeit sich in seiner Freizeit ehrenamtlich zu engagieren – es ist ein tolles Gefühl aktiv zu sein und helfen zu können“ so sein Apell.

Vom Hintergrund in den Mittelpunkt: lies mehr über die Beweggründe dieser „Serie“, in der wir unser Mitglieder vorstellen wollen.

Fotos: Österreichische Wasserrettung LV OÖ
Text: Martin Eberl

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