ORF-Filmaufnahmen beim Wildwasserkurs in Lauffen

Lauffen, 06.05.2016 – Die Wasserrettung Oberösterreich gestaltet gemeinsam mit dem ORF Beiträge zur Vermeidung von Badeunfällen

Viele Menschen unterschätzen die Kraft von fließenden Gewässern. Dabei können bereits scheinbar träge fließende Flussläufe zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Reicht das Wasser bis zu den Oberschenkeln, ist es meist mit dem sicheren Stand vorbei – für kleine Kinder genügen dann 15 bis 20 cm Wassertiefe, um den Halt zu verlieren.

Selbst für geübte Schwimmer kann es schnell zum Problem führen, wenn die Strömung zur Flussmitte führt. Zusammen mit der Strömung rauben die kalten Wassertemperaturen rasch die nötigen Kräfte um sich selbst ans Ufer retten zu können.

Gemeinsam mit der ORF Redakteurin Marion Schmid und der Filmproduktionsfirma ALPIN FILM von Roland Wieland wurde der Wildwasserkurs der Österreichischen Wasserrettung LV Oberösterreich genutzt, um Sicherheitstipps für Fließgewässer filmisch umzusetzen.

Welche Möglichkeiten zur Selbstrettung haben Personen die in einem Fließgewässer treiben und was kann ein Laie tun um andere zu retten, ohne selbst in Gefahr zu geraten, waren die Hauptthemen der Aufnahmen. Daneben zeigen die Wildwasserretter der Österreichischen Wasserrettung welche zusätzlichen Möglichkeiten die speziell ausgebildeten und ausgerüsteten Einsatzkräfte im Notfall zur Rettung haben.

Die Beiträge werden voraussichtlich am 7. Juni (Sicherheit in Badeseen) und 8. Juni (Sicherheit in Fließgewässern) jeweils im Rahmen der ORF-Sendung heute leben um 17:30 ausgestrahlt.

Tipps zur Selbstrettung

  • Ruhe bewahren und Überblick verschaffen
  • Stelle zum sicheren Ausstieg mit geringer Strömung aussuchen
  • Keine Aufstehversuche an Stellen mit starker Strömung oder tiefem Wasser unternehmen
  • Ist die Stelle noch etwas weiter entfernt vermeidet die passive Schwimmlage auf dem Rücken -Füße voran zusätzliches Verletzungsrisiko
  • Aktiv in Bauchlage auf die Ausstiegstelle zuschwimmen – dabei nicht gegen die Strömung ankämpfen sondern maximal im 45 Grad Winkel darauf zuschwimmen.

Anders als bei herkömmlichen Badeunfällen geht bei lebensbedrohenden Situationen die Gefahr immer vom Gewässer aus. Das bedeutet, dass die Retter immer den gleichen Gefahren wie die Opfer ausgesetzt sind und bei ungesicherten Rettungsversuchen aus den vermeintlichen Rettern rasch neue Opfer werden.

Tipps zur Fremdrettung

  • Überblick verschaffen und Einsatzkräfte alamieren
  • Selbstschutz beachten
  • Goldene Regel: Reach – Throw – Row – Don’t Go ( Rettungsmittel reichen zB. Äste, Ruder – Wurfsack, Seil werfen – Boote, Kajaks einsetzen – keine ungesicherten Rettungsversuche unternehmen)
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