Lebensrettung am Pazifikstrand

Zipolite Mexiko, 17.05.2024

Ein ca. 30-jähriges Pärchen badet im Pazifik, als sie von einer Strömung erfasst werden. Bei hohem Wellengang und gegen die Strömung schaffen sie es nicht zurück ans Ufer. Ein einheimischer Rettungsschwimmer, der an diesem Strand Dienst hat, schnappt sich einen Gurtretter, ein Rettungsgerät, das aus einem flexiblen Auftriebskörper aus Schaumstoff besteht und mit einem kurzen Seil und einem Schultergurt mit dem Retter verbunden bleibt, und es gelingt ihm den Mann zu erreichen und zu sichern, doch die Frau ist zu diesem Zeitpunkt schon weiter abgetrieben. Ein 28jähriger Österreicher beobachtet die Szene und sucht sofort beim Rettungsturm nach einem anderen Gurtretter und schwimmt zu der Frau. Er schafft es sie zurück ans Ufer zu bringen, wo er sie gemeinsam mit seinem Freund per Rautekgriff an den Strand tragen kann. Die Frau ist völlig erschöpft aber noch bei Bewusstsein. Die weitere Versorgung übernehmen die örtlichen Rettungskräfte.

Bei dem Lebensretter handelt es sich um dem 28-jährigen Felix Schilcher aus Ebensee, der ein paar freie Tage während seines Auslandssemesters in Mexiko nutzt, um sich am Strand von Zipolite im Bundesstaat Oaxaca zu erholen.

Bereits mit 7 Jahren  trat  Felix der Österreichischen Wasserrettung bei. Neben seiner Ausbildung zum Rettungsschwimmer ist er auch Schiffsführer und Wildwasserretter und leitet seit 2020 die ÖWR-Ortsstelle Ebensee und trägt als Landessanitätsreferent wesentlich dazu zu bei, die Wasserrettung in Oberösterreich einsatzbereit und bestens ausgebildet zu halten.

Auch sein Freund Bernhard Vogl, der ihm bei der Bergung aus dem Wasser geholfen hat, ist Mitglieder der Wasserrettung in der Ortstelle Ebensee.

Zum Zeitpunkt des Unglücks ist am Strand eine rote Flagge aufgezogen. Diese internationale Kennzeichnung mit den Farben Grün, Gelb oder Rot zeigt an den Meeresstränden an, wie sicher es ist ins Wasser zu gehen. Rot bedeutet dabei die höchste Gefahrenstufe und kommt einem Schwimmverbot gleich. Gefährliche Rückströmungen, sehr hoher Wellengang aber auch andere Gefahren wie Verschmutzung oder Gefahr durch Meerestiere können dafür Ursache sein. Diese Kennzeichnung und andere örtliche Warnhinweisen sollten daher unbedingt ernst genommen werden, auch wenn das Meer scheinbar zum Schwimmen einlädt.

Fotos: Österreichische Wasserrettung LV OÖ
Text: Martin Eberl

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner